Neues von Gabriela in Lombok
07.06.2009

Ich habe die vielen Mails zu Steffis Blogbeitrag bezüglich der Kinderoase Lombok – Indonesien gelesen. Ich danke euch für die guten Wünsche, die ihr mir geschickt habt. Da das Interesse so groß ist, haben Steffi und ich überlegt, euch ein bisschen mit einzubeziehen. Ich finde es schön, meine Eindrücke festzuhalten und Steffi ist sich sicher, euch gefällt es, mich dabei zu begleiten. Und so startet unser Projekt Reisetagebuch einer Montessoripädagogin in Lombok. Mal sehen, wo es uns hinführt…

Ich bin jetzt mittlerweile 6 Wochen hier. Einerseits kann ich es kaum glauben, dass es schon so lange ist, andererseits ist so viel passiert, dass es sich für mich wie eine Ewigkeit anfühlt.

fotowand_11

Als erstes möchte ich euch kurz erzählen, wo ich mich aufhalte.
Lombok ist eine Nachbarinsel von Bali. Bali ist die einzige Gegend außerhalb Indiens und Nepals mit überwiegend hinduistischer Bevölkerung. Die ethnische Bevölkerungsgruppe Lomboks, die Sasak, sind moslemisch. Die Sasak sind mit den Balinesen ethnisch und sprachlich verwandt, und in Lombok gibt es viele Balinesen.
Die Kinderoase befindet sich in einem balinesischen Dorf in Lombok.

Mittlerweile kenne ich fast alle Kinder beim Namen, und das war gar nicht so einfach. Solange ich die Kinder Ani, Agus etc vorgestellt bekam, war das einfach. Aber bei Ida Made, Ida Wayan, Made Seriasih brauchte ich schon eine Weile, bis ich die Kinder mit Namen ansprechen konnte. Wenn dann Junge und Mädchen den Beinamen Wayan, Made oder Komang hatten, war ich völlig verwirrt. Ich hatte vergessen, dass die Balinesen bei der Namensgebung die Reihenfolge der Geburt einbeziehen.
Da ich drei verschiedene Versionen bezüglich der Rangfolge erzählt bekam, schreibe ich diese lieber nicht auf, bevor ich nicht ganz sicher bin. Ich werde Ida Ketut, den Englischlehrer aus dem Projekt, fragen.

Im Augenblick sitze ich in einem Restaurant am Strand von Lombok. Höre das Rauschen des Meeres und schreibe diese Zeilen. Für mich ist einfach wundervoll entspannend, das Meer zu sehen und zu hören. Wenn ich abends nach einem langen Tag und anstrengender Mopedfahrt nach Hause komme, ist es für mich Entspannung pur, am Meer zu sein. Ein Weg mit dem Moped zur Oase dauert ca, eine Stunde. Während mir am Anfang der Angstschweiß auf der Stirn stand, wenn ich dran dachte, mit dem Moped fahren zu müssen, bin ich mittlerweile ganz locker. Kann sogar während der Fahrt mit dem Fahrer ein Schwätzchen halten, was vorher unmöglich war. Ade, der Gründer der Oase und Freund von mir, dachte einmal, ich sei eingeschlafen, weil ich so still war. Vorgestern habe ich mit Sam, er ist für die 2./ 3. Klasse verantwortlich, den Versuch unternommen, während der Fahrt den Bananenbrotsong von Rolf Zuckowsky ins Indonesische zu übersetzen. Wir haben dabei viel gelacht.
Die erste Strophe steht bereits. Aus dem Bananenbrot haben wir pisang goreng = gebackene Bananen gemacht

Für heute mache ich Schluss und sende euch erste Fotos von der Oase.
Ihr könnt euch auch die Homepage anschauen. www.kinderoase-lombok.de

Liebe Grüße
Eure Gabriela