In fast allen Bundesländern müssen aktuell wieder die Beratungsgespräche über die weiterführende schulische Laufbahn der Viertklässler geführt werden. Wenn in den ersten drei Schuljahren vor dieser anstehenden Entscheidung eine partnerschaftliche und zu jeder Zeit transparente Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus gelebt wurde, mündet die Grundschulempfehlung in der Regel auch in eine Übereinstimmung mit dem Wunsch der Eltern und Kinder.

Steigende Bildungserwartungen und die Sorge der Eltern, mit der getroffenen Schulwahl ihrem Kind Chancen zu verstellen, führen jedoch zu einer immer größer werdenden Gruppe von Kindern, welche auf eine Schullaufbahn geraten, die sie überfordert und gravierenden Misserfolgen aussetzt. Dabei müssen Jungen doppelt so häufig ein Schuljahr wiederholen bzw. als Rückläufer vom Gymnasium auf die Realschule oder von dieser auf die Hauptschule wechseln wie Mädchen. (Quelle: Die Welt 2001)

Vor diesem Hintergrund gilt es, fundierte Beratungsgespräche zu führen. Die tatsächlichen Fähigkeiten des Kindes, seine soziale Entwicklung sowie seine Lern- und Arbeitshaltung sollten aus dem Blickwinkel aller Beteiligten wahrgenommen und im Gespräch analysiert werden. Ein solches Vorgehen verspricht gute Chancen, gemeinsam eine Schulform auszuwählen, in der sich das Kind weiterhin positiv entwickelt, weil es ihm gut geht.

Das Team der Niekao Lernwelten hat für Lehrer, Eltern und Schüler inhaltsgleiche Fragebögen entwickelt, die sich lediglich in ihrer Ansprache voneinander unterscheiden. Mit Hilfe dieser Fragebögen können Eltern die Leistungen, Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale ihrer Kinder einschätzen. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, Aussagen zu treffen und ebenfalls zu einer realistischen Selbsteinschätzung zu gelangen. Die Einschätzungsbögen aller Beteiligten – Kind, Eltern, Lehrer/In – bilden die Grundlage für ein fundiertes Beratungsgespräch.

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