„Ich bin fertig, was soll ich jetzt machen?“

Wer kennt sie nicht, diese Frage…. Nun gilt es, die begabten und schnellen Lerner über die Basis hinaus sinnvoll zu beschäftigen. Durch differenzierende Förderung nach oben. Oft geschieht diese Förderung besonders begabter Kinder durch ein schlichtes „Mehr“ an Arbeit.

Rein quantitative Differenzierung wird besonders begabten Kindern jedoch nicht gerecht. Es fehlt dem Lerninhalt der Reiz den Neuen und es fehlt ihm außerdem an Anspruch. Bei rein quantitativer Differenzierung bleiben die Kinder unterhalb ihres tatsächlichen Fähigkeitsniveaus. Wäre dem nicht so, würden sie nicht kontinuierlich deutlich schneller fertig als die übrigen Kinder. Arbeiten die schnell lernenden Kinder nun mehr oder weniger brav das „Mehr“ ab, stellt das keine wirkliche Herausforderung für sie dar. Sie absolvieren lediglich eine Fleißarbeit und stellen ihrerseits keinen hohen Anspruch an sich und ihre Arbeit. Eine echte Entwicklung kindlicher Potentiale kann so nicht stattfinden.

„Lernen bedeutet, etwas zu tun, was man noch nicht vollständig kann. Das erfordert Mut. Mut erwächst aus der Erfahrung des Könnens: Dessen, was schon gekonnt ist und dessen, was es zu können gilt.“ (Grundschulzeitschrift 89/95, Balhorn S. 43.)

Lernen im Sinne einer Entwicklung individueller Potentiale darf nicht immer nur leicht fallen. Begabte Kinder benötigen daher Unterrichtsmaterialien, welche nicht nur das flexible Denken erfordern, sondern zusätzlich ihre Ausdauer, Geduld und Frustrationstoleranz entwickeln und schulen.

Auf die Frage „…was soll ich jetzt machen?“, könnten Sie auch antworten: „Geh an das FORDER-Regal und kämpfe noch mal mit den Knobeldreiecken!“

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